Chor/Hintergrund

Entstehung

Der SingRing entstand 1999 unter der Leitung von Michael Perčinlić aus dem Jugendchor der Pfarre St. Peter und Paul in Lustenau und gilt mittlerweile mit seinen über 40 Mitgliedern als ordentlicher Gospel-Kirchenchor. Schon weit über 300 Auftritte, hauptsächlich in Messen, aber auch Hochzeiten und Konzerte, kann der soulige Chor verbuchen. Sternstunden waren sicher die Auftritte im Rahmen des New Orleans Festivals Bregenz und Hohenems sowie die Jubiläumskonzerte.

 

Stilrichtung

Stilistisch bewegt sich das Repertoire hauptsächlich in der Sparte „Contemporary Black Gospel", also Musik, wie es sie momentan in den Kirchen der Gospelmetropolen zu hören gibt, aber auch ältere traditionelle Titel sind bei einem Konzertbesuch des SingRings zu hören. Der für diese kraftvolle Musik typische "enge Satz" der Singstimmen bildet das Fundament für die Arrangements, die meistens vom Chorleiter mit der Gitarre gekonnt begleitet werden. Je nach Größe des Auftrittes formieren sich bis zu 10 Musiker zum „GospelTrain", der den SingRing dann so richtig in Fahrt bringt. Nicht zuletzt die solistischen Einlagen aus den eigenen Reihen zeigen, dass auch Vorarlberger:innen eine Menge „Soul" in der Stimme haben können. Die Freude an der Musik mit der Frohen Botschaft ist bei jedem Auftritt deutlich spürbar und vermittelt nicht zuletzt durch den steten Rhythmus, ganz nach den traditionellen Wurzeln des Gospel, ein mitreißendes Gefühl der Lebendigkeit.

 

Chorleitung mit Begeisterung und innigster Überzeugung

Als Musiklehrer ist für Michael Perčinlić das Motivieren schon lange sein Job, die klassische Ausbildung und die vielseitige Bühnenerfahrung helfen ihm dieser ausdrucksstarken Musik die nötige Energie zu verleihen. „Doch ohne Herz ist diese Musik nur Schall" meint er, "erst wenn man die Texte seine Seele berühren lässt, kann man am ganzen Leibe spüren dass das Singen doch etwas Göttliches an sich hat". So hat der Glaube doch einen großen Stellenwert in seinem Leben und die Auftritte unter seiner Leitung sind keine Shows, sondern authentische musikalische Darbietungen.

 

Contemporary Black Gospel - mehr als nur „Oh happy day"

Unter diesem Begriff, übersetzt als „zeitgenössischer Gospel", wird die Musik zusammengefasst, die sich seit den 80er Jahren entwickelt hat. Im wesentlichen bewegt sie sich in einem Dreieck aus kompositorischer Avantgarde (z.B. Kirk Franklin, Richard Smallwood), großstädtischen Funk- und Pop-Einflüssen (The Commissioned) und mächtigem Mass-Choir-Sound (z.B. Chicago Mass Choir). Diese Musik wird zur Zeit in den afroamerikanischen Kirchen der vereinigten Staaten im Gottesdienst eingesetzt und aktiv weiterentwickelt. Während ein Teil dieser Musik Pop-Einflüsse aufnimmt und damit durchaus die Skepsis konservativer Gläubiger erntet, macht sich ein anderer Teil dieser Musik auf, wieder die führende Kraft schwarzer Musik insgesamt zu werden.